Aggression und Wut

Demenz-Kranke verhalten sich manchmal aggressiv, entweder mit Worten oder -wenn auch seltener- mit Taten. Manchmal genügt als Anlass schon eine Nichtigkeit, auf die der Patient überreagiert. Dieses Verhalten wird durch die Krankheit verursacht, nicht durch den Kranken selbst. Meist ist Angst der Auslöser, und der Betroffene will damit eine vermeintliche Gefahr abwehren.

Möglicherweise wird er aber auch wütend, weil er um etwas bitten muss, was er früher selbstständig erledigen konnte. So schnell und überraschend wie der Wutanfall kam, kann er auch wieder abklingen. Derartige rasche Stimmungsschwankungen sind typisch für die Demenz-Erkrankung.

Was Sie tun können:

  • Bewahren Sie Ruhe und nehmen Sie den Vorfall nicht persönlich.
  • Dem erregten und feindselig gestimmten Patienten sollten Sie sich stets ruhig und von vorne nähern. Vermeiden Sie Drohgebärden, die der Patient als einen Angriff auslegen könnte. Wenn er liegt, sollten Sie sich hinknien, um in Augenhöhe zu sein.
  • Beruhigen Sie den Patienten. Versuchen Sie ihn abzulenken, indem Sie ihm einen Vorschlag machen, jetzt etwas anderes zu tun, was er normalerweise gerne tut.
  • Achten Sie auf ihre eigene Sicherheit; Demenz-Kranke können kräftiger sein, als man annimmt.
  • Versuchen Sie herauszufinden, was das aggressive Verhalten ausgelöst hat, damit Sie es zukünftig vermeiden können.
  • Auch hier können Medikamente weiterhelfen.

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